Bau der Kapelle und Gemeindeentwicklung

Chronologie: Grundsteinlegung am 15.09.1978 
Richtfest am 07.09.1979 
Einweihung am 05.07.1980 
Seelsorger: 
Pater Gerhard Poppe, SJ; 
Pfarrer Josef Rudolf ab 1994; 
seither Pfarrer Peter Szczerbaniewicz (Amtseinführung am 17.03.1996) 
Vereinsgründung der 'Freunde von Mutter vom Guten Rat e.V.' am 06.06.1995 
Name: MARIA MUTTER VOM GUTEN RAT - in der Nähe von Rom, draußen in der Campagna, liegt der malerisch gelegene Ort Genazzano mit der Wallfahrtskirche Mutter vom Guten Rat. 
Das dort verehrte Gnadenbild haben viele Päpste, Bischöfe und Pilger in den vergangenen fünf Jahrhunderten aufgesucht und die Mutter Gottes um ihre Fürsprache angerufen, unter ihnen Papst Johannes XXIII im Jahr 1959. Dieser Wallfahrtsort wird von den Aquinata-Schwestern sehr geschätzt, und so entstand der Gedanke, die Senioren-Begegnungsstätte und Kapelle in Lichterfelde Süd unter den Schutz der Mutter vom Guten Rat zu stellen, denn sie gibt ja den Christen den entscheidenden Rat: 
Tut alles, was ER - Christus - euch sagt! 
Baumotive: Die Senioren-Begegnungsstätte sollte ein Ruhepol für Ältere und Behinderte sein und die Kapelle der Gemeinde an Sonn- und Feiertagen zur Messfeier dienen. 
Konzept: Tagesstätte und Kapelle, verbunden mit dem Wohnhaus, sind zu einer Gebäudegruppe zusammengefaßt. 
Klarer Mittelpunkt ist die Kapelle, ein Achteck mit erhöht angelegtem Altarbereich. Grob geputzte Wände und das auf kräftigen hölzernen Lagern ruhende Holzbalkengewölbe sind bewußt angestrebte Gestaltungsmittel, um dem sakralen Raum, auch bei Einbezug der Tagesräume, Ausdruck der Erbauung zu verleihen. 
Einen Ehrenplatz hat die Patronin des Hauses, Maria Mutter vom Guten Rat, erhalten. 
Oft haben die Architekten in dem Raum gestanden, um seine Wirkung zu erfahren; sie wünschten, daß auch wir ähnliche Empfindungen wie sie verspüren, die sich ausdrücken in 
Geborgenheit und Friede 
Vertrautheit und Sicherheit. 
Baulichkeit: Fenster - Das Wort vom "fließenden Licht der Gottheit", geprägt von der großen deutschen Mystikerin Mechthild von Magdeburg, bildet den geistigen Hintergrund des Fensters in der Kapelle.  Seine Mitte ist das Lamm, von dem her sich Lichtströme über die gesamte Komposition ausbreiten.  Der Entwurf von Paul Corazolla, Berlin, wurde ausgeführt in den Werkstätten für Glasmalerei Wilhelm Derix, Düsseldorf. Dabei gelangten mit eingebrannter Grisaillemalerei überzogene mundgeblasene Opakgläser in den Farben weiß, rosa und gelb zur Verwendung. 

Altar, Ambo, Tabernakel, Kruzifix, Ewiges Licht, Leuchter - wurden gestaltet von Sigmund Hahn, Berlin, ausgeführt von den Kunsthandwerkerfirmen Paul Becker, Berlin, Steinmetzarbeiten, und Wilhelm Füssel, Berlin, Bronzegüsse. 
Entwurf, Planung, Bauleitung - Architekt Manfred Frankenberger, Architekt Rainer Lubnow, Berlin 
Gartenentwurf - Hannelore Timm, Gartenarchitektin, Hamburg 
Statik - Ingenieur Dieter Schlieben, Köln 
Haustechnik - Ingenieur Ulrich Brand, Roetgen 
Kirchenfenster - Paul Corazolla, Berlin 
Sakrale Gegenstände - Sigmund Hahn, Berlin 
Dank: den Architekten Manfred Frankenberger und Rainer Lubnow, dem Berater Herrn Werner Schareck und den Bauleuten, Herrn Pfarrer Michael Schlede, der uns zur Verehrung der Mutter vom Guten Rat führte. 
Entwicklung: Seit dem 1. Januar 1997 ist MMvGR eine Kuratie; sie ist seelsorglich selbständig, gehört aber vermögensrechtlich zur Pfarrei Mater Dolorosa (Berlin-Lankwitz). Der tägliche Gottesdienst und die regelmäßige Sakramentenvorbereitung bilden die Grundlage der Seelsorge. Neben der Seniorenarbeit, die noch immer ein Schwerpunkt des seelsorglichen Angebots ist, hat sich ein vielfältiges Gemeindeleben entfaltet: Kinderbastelgruppen, Jugendtanzkreis, Familienkreis, Gymnastikgruppe u.a. treffen sich regelmäßig. Vierteljährlich finden Gemeindefrühstücke und Seniorenfeste statt. Sommerfest, St. Martinsumzug und Adventsbasar werden seit Jahren auch von unseren Nachbarn gerne besucht. 
Der im Juni 1995 gegründete Verein 'Freunde von Mutter vom Guten Rat e.V.' widmet sich besonders der Erhaltung, Verschönerung und Erweiterung des Gemeindezentrums.