Ein offenes
Haus soll es werden
Feierliche
Einweihung des frisch sanierten Pfarrhauses der
Greifswalder Propsteigemeinde St. Joseph
begangen
Greifswald - Seit 1880 befindet es sich im
Besitz der katholischen Gemeinde von Greifswald. Jetzt
wurde es nach einer Totalsanierung feierlich
wiedereingeweiht: das Pfarrhaus. Propst Michael Pietrus,
Pfarrer von St. Joseph, hatte zu dem freudigen Ereignis
eingeladen, und zahlreiche Gäste aus der Gemeinde,
der Kommunalpolitik und der Ökumene waren seiner
Einladung am 21. Januar gefolgt. Zu den katholischen
Geistlichen aus Nachbargemeinden in Vorpommern
gehörte auch der vormalige Greifswalder Pfarrer,
Mon-signore Georg Bengsch, der heute im Zinnowitzer St.
Otto-Heim im Ruhestand lebt. Er sei es gewesen, so war zu
hören, der vor vielen Jahren mit den ersten
Planungen für eine Sanierung begonnen hatte.
Während der Sanierungsarbeiten sind wir
auf einen Feldsteinring gestoßen, der als Fundament
die ganze Last des Hauses trägt, sagte
Pietrus während seiner
Begrüßungsansprache. Genau diese Feldsteine
bezeichnete der Geistliche als Sinnbild von
Gemeinde und Kirche. Felsen können tragen,
betonte Pietrus, dicke, dünne, große,
kleine, glatte, kantige - einer neben dem anderen -
bilden Gemeinschaft. Er gab seiner Hoffnung
Ausdruck, daß das Pfarrhaus auch nach seiner
Modernisierung ein offenes Haus sein
möge für alle, die Kontakt zur Gemeinde und zur
Kirche suchten. Pietrus: Oft ist es so,
daß gerade das Pfarrhaus die erste Anlaufstelle zum
Beispiel für Zugezogene ist.
650.000 Mark waren für die Sanierung veranschlagt
worden. Sparsame Planung und ein deutlicher Anteil an
Eigenleistungen durch die Gemeinde hätten den
tatsächlichen Preis spürbar gedrückt,
sagte Pietrus der KirchenZeitung auf Anfrage. Zwar
lägen noch keine abschließenden Rechnungen vor,
doch betrage die letzte Summierung aller Kosten rund
430.000 Mark.
Der Propst dankte während einer Feierstunde im
Gemeindehaus allen beteiligten Firmen, den Handwerkern,
Bauplanern, Architekten und den freiwilligen Helfern.
Unter anderem überreichte er den beiden Hausmeistern
der Gemeinde, Roland Janetzko und Roland Schmied, kleine
Präsente. Sie waren immer da und haben
Überstunden nie gescheut. Er selbst, so
Pietrus, habe auch zum Handwerkszeug gegriffen und sich
zum Beispiel an den Malerarbeiten beteiligt.
Mein Eigenanteil dürfte bei etwa 4.000
Mark liegen, unterstrich der Propst.
In dem Pfarrhaus befinden sich jetzt Büroräume
der Gemeinde, ein großes Zimmer für Gruppen,
Verbände, den Kirchenvorstand und den
Pfarrgemeinderat. Im Obergeschoß des Hauses liegt
die Wohnung des Pfarrers.
© by Thomas Steierhoffer
Nr. 4/99 vom 31. Januar 1999
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